Historie

Ein Knotenbahnhof im deutschen Personen- und Güterverkehrsnetz

Bis 1890 entstand auf der östlichen Gleisseite das Bahnbetriebswerk Bebra P sowie auf der westlichen Gleisseite das Bahnbetriebswerk Bebra G mit jeweils zwei Lokschuppen und Drehscheiben.
Der Lokschuppen in Bebra wurde für Wartungsarbeiten an Dampflokomotiven sowie Diesellokomotiven genutzt. Bebra war damals der Knotenpunkt für den Interzonenzugverkehr in Nordhessen. 4 Lokschuppen gab es zu den Spitzenzeiten der Dampflokzeit in Bebra.

1968 erfolgte die Schließung des Betriebswerks Bebra G zu Gunsten einer Erweiterung des Rangierbahnhofs.
Dort, wo früher stolze Dampflokomotiven über eine Drehscheibe ein- und ausfuhren, regierte in den vergangenen Jahrzehnten der Verfall. Die Deutsche Bahn hatte weder Interesse noch Verwendung für die Halle mit der besonderen Architektur. Seit einigen Jahren steht der Lokschuppen, der wie der Wasserturm ein Wahrzeichen der Eisenbahnerstadt Bebra ist, unter Denkmalschutz – dabei gab es bereits schon einmal eine Abbruchgenehmigung für das Gebäude.

Um ihn vor dem endgültigen Verfall zu bewahren und wieder zu aktivieren, wurden in den vergangenen drei Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um wieder „Leben in die Bude“ zu bringen. 

In enger Absprache mit dem Denkmalschutz sind ein Teil des Mauerwerks und die Mauerkrone ausgetauscht und rekonstruiert worden. Der Dachstuhl wurde erneuert. Mittlerweile schützt ein neues Dach das Gebäude mit der prägnanten Form. Bei der Restaurierung wurde Wert darauf gelegt, den Charakter zu erhalten. Die Verantwortlichen haben so viele Teile wie möglich im Originalzustand erhalten, so dass die Industrie-Atmosphäre erhalten werden konnte.